Linksammlung » Sterben in der Nachbarschaft

>>> Vorschau auf die heutige Panorama Sendung

Sehr geehrte Damen und Herren,

ihre Umfrage:

Würden Sie ein Heim für Senioren oder Problemjugendliche in Ihrer Nachbarschaft akzeptieren?

Wie kann man denn zwei völlig unterschiedliche Themen in einer so unseriösen formulierten Art und Weise als Umfrage gestalten und abfragen?

Wenn jemand in einem Punkt nein sagt, ist er gezwungen, komplett mit NEIN abzustimmen oder die Kröte zu schlucken und mit JA abzustimmen, obwohl er den zweiten Punkt nicht mit gutem Gewissen zustimmen kann oder will. Das indiziert Polemik.



Des weiteren habe ich die Vorschau zu Ihrer Sendung gesehen. Ich schäme mich für die Aussage von Menschen, die der Ansicht sind, man müßte das Sterben seiner "Artgenossen" vor aller Welt verstecken. Der Herr sollte sich mal schleunigst damit auseinander setzen, dass es auch ihn früher oder später treffen wird.

Würde in der Prägephase (Schulzeit) des Tieres Mensch nicht viel zu wenig der natürliche Ablauf von Lebenszyklen vermittelt werden, würde an sich das Thema Tod/Sterben auch nicht so sehr tabuisiert sein. Des weiteren bestätigt es mich wieder einmal in meiner Überzeugung, dass das sogenannte freiwillige soziale Jahr eine Pflicht für alle Menschen in der Bevölkerung sein müßte, grade so wie die allgemeine Schulpflicht. Nicht jedoch beschränkt auf ein Jahr und nur in einem Bereich, um möglichst billig junge Leute zu Mindestlöhnen auszubeuten, sondern zwei Jahre in mehreren Bereichen (Alten-/Kranken-/Hausdauerpflege/Kindererziehung/Suchtbetreuung inkl. begleitender Kurse in denen die Einsätze reflektiert werden UND auch theoretisches Wissen vermittelt wird!). Erst danach sollten die jungen Leute in eine wie auch immer geartete Ausbildung gehen.
Das würde die nachwachsende Bevölkerung an sich schneller in der Persönlichkeit reifen und verantwortlicher damit umgehen lassen, was man Lebenszeit an sich nennt, für sich selbst und für andere.



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Was wirklich arg verwundert, wenn man den Herrn in seinem wohl eigenen Garten sitzen sieht, in dem Jahr-aus / Jahr-ein die Natur ihm doch vormacht, wie selbstverständlich Wachsen und Vergehen sind. Bei dem Interviewausschnitt drängte sich mir die Frage auf, ob er wohl seine eigenen Familienangehörigen auch auf so eine Art ausschließen wird von einem im Sinne eines ethisch hochwertigen Vorgang innerhalb des Familienverbundes. Schon schade, dass man Sterbende nicht einfach "wegbeamen" kann (ist ironisch gemeint!)

Grüßle aus Stuttgart
Christine B. Mager