LERNEN heißt nicht "Stoff fressen" sondern "interessanten Fährten des Lebens folgen".

Den LEHRplan, oder vielmehr UNTERRICHTungSplan kann jeder einsehen a) in den Schulen, b) in allen Ämtern, wo die Gesetzesveröffentlichungen vorliegen, c) auf der Homepage des KM und an vielen anderen Stellen.
In der 1.Klasse rechnet man (die 40 x 5 = ) 200 Stunden mit den Zahlen im 20er-Raum, in der 2.Klasse im 1.00er-Raum, in der 3.Klasse im 1.000er Raum.
Da man damit im Prinzip doch nach zwei bis vier Wochen alles ausgereizt hätte und die Kinder doch weiter üben sollen, sich unten nach denen oben zu richten (=Unterricht), sind massenhaft Schwierigkeiten, Ablenkungen, Irritierungen, Fehler etc. eingebaut. Dadurch bekommt die "Mathematik" der Grundschule - griech. "mathematike" bedeutet ursprünglich "LERNBEGIERDE" - den UMFANG einer schwer oder nicht zu verstehenden "Wissenschaft".
Hinterfragt wird das in der Lehrerausbildung nicht; da üben "Lehrer" brav wie Schüler ein, den aufgetragenen Unterricht zu vollziehen. Deshalb nenne ich sie - beschreibend, nicht wertend - Unterrichtsvollzugsbeamte. Sehr oft sind meine Kolleginnen Musterschüler geblieben, die sich durch fleißiges Abwickeln des von ihnen Erwarteten weiter ihre Fleißbildchen verdienen wollen.
Die nie gestellte Frage ist: Was LERNEN unsere Kinder wirklich von solchen VORBILDERN?
LERNEN sie nicht einerseits ständig davonlaufen und - da dies nicht geht - in diesem verkorksten System sich gegen alle nach oben durchsetzen zu wollen?
Was ergibt das für eine Gemeinschaft und Gesellschaft?
Wenn Du Dir im Net mal die Beispiele von der Schetinin-Schule anschaust, siehst Du, dass Kinder wirklich nach der 4.Klasse auf das Niveau einer Promotion bei uns kommen können.
Dafür müssen aber aus Unterrichtsvollzugsanstalten WIRKLICHE SCHULEN werden.
Die Schetinin ist eine echte Ich-kann-Schule.
Dort hat man erkannt, dass die Kinder etwas brauchen, was sie ZIEHT.
Bei uns macht man immer noch ALLES - wie zu Zeiten der Untertanenproduktion - MIT DRUCK.
Unsere Pädagogik geht vollkommen AM LEBEN VORBEI und will das Leben offensichtlich nicht verstehen.
Wir müssen FÜR DAS LEBEN LERNEN, damit wir NICHT LEBEN LERNEN.
Wenn wir diesen UNFUG verstehen, der bei uns täglich als Unterrichtsvollzug abgewickelt wird und wenn wir im Vergleich damit sehen, was LERNEN ermöglicht, wenn man nicht DURCH UNTERRICHTUNG DARAN GEHINDERT wird, müssten wir auch erkennen, dass wir - auch schon als Kind (Beispiele: siehe Ich-kann-Schule!) lernen können, MIT UNSEREN KRÄFTEN & TALENTEN SOUVERÄN UMZUGEHEN.
Dann KÖNNEN wir nämlich mit viel geringerem Aufwand viel leichter viel mehr viel besser und viel potenter als es unsere impotenten Lehrplanvollzugsanstalten verlangen.
LEBEN LERNEN statt sich nach Papierschablonen für das Leben zu plagen, das führt aus der Sackgasse.
Das LEBEN selbst hat keinerlei Interesse daran, in uns geplagt zu werden.
Ich wünsche guten Erfolg.

Franz Josef Neffe

Erster Beitrag zu einer Diskussion:
http://www.netmoms.de/gruppen/detail/sch...dschule-3970754