Coués methode does not work with tricks.

Zur Entwicklung und zum Wachstum der Kräfte gehört auch die "automatische Psychoanalyse", die grossteils unbewusst erfolgt. Erfahrungsgemäss sind Konflikte
mit Spannungen verbunden. Manche Fachleute meinen sogar, dass körperliche und seelische Spannungen direkt miteinander verbunden sind, also keine seelische
Spannung ohne körperliche Spannung und umgekehrt. Vielleicht wird das dadurch sichtbar, dass es Menschen gibt, die sehr locker und natürlich sind und andere,
die einen ein wenig starren und verkrampften Eindruck hinterlassen. Spannungen vertragen sich nicht mit der vertrauensvollen, hingebungsvollen Entspannung, dem
"alles vertrauensvoll Loslassen und Geschehenlassen" während der Autosuggestion. Konflikte verhindern eine tiefere Hingabe und Entspannung und können auf dem
Weg zur tieferen Entspannung aufgelöst werden, bzw. lösen sich von selber auf. Den bewussten Teil kann man daran merken, dass plötzlich mehr oder weniger
zusammenhängende Erinnerungen auftauchen, oder dass bewusst wird, warum man die Formel nicht "absolut" als wahr zu glauben vermag, um es notdürftig zu
umschreiben. Das Einhämmern einer Formel, das "Programmieren des Unbewussten" (Trick), wie manchmal zu lesen ist, ist der falsche Weg, nämlich der
unerwünschte, schlechte Weg der Verdrängung (Unterdrückung) von Blockierungen, was oft von oberflächlich Informierten gegen die Methode Coue eingewandt wird.
Womit ich schon wieder beim Gebet, beim blossen Bitten bin: geschieht das Erwünschte, dann ist es gut, geschieht es nicht, dann ist es auch gut, dann ist die
Zeit noch nicht vollends reif dafür, aber man ist auf bestem Wege dahin. Dahinter steckt die Ausschaltung des bewussten Willens durch das Vertrauen auf die
inneren Kräfte, auf die eigene Natur, dass alles gut und bestens herauskommen wird.

"Zwischen Verwirklichen und Verwirken ist nur ein kleiner Unterschied.
Man kann mit einem Messer schnitzen aber auch Schnitzer machen."
Deshalb schreibe ich ausdrücklich, dass mit der "UNBEWUSSTEN Psychoanalyse" die organische, natürliche Auflösung von unbewussten Konflikten, welche blockieren und verspannen, gemeint ist. Die Psychoanalyse vom Sigmund Freud, auf den das eine Wort zurückgeht, hat ein mieserables Erfolgsergebnis bei - als allgemeine Behandlungsmethode - untragbarem, jahrelangem zeitlichen Aufwand. Immerhin stammen zwei wichtige Lebenseinsichten von ihm: ALLEN seelischen Störungen liegt eine (unbewusste) Verdrängung der Sexualität zugrunde [nicht zu verwechseln mit organisch bedingten Geisteskrankheiten]. Und: Die Entwicklung des Unbewussten beginnt mit dem Schuleintritt. Ich möchte diese zwei Aussagen nicht endgültig beurteilen, aber sie haben irgendwie richtungweisende Substanz.
Zu Zeiten Coues war die Weltsicht eine andere, bis Mitte des vorigen Jahrhunderts gab es Erfolgsbücher mit Titel wie "Wie werde ich ein Willensgigant", "Wie stärke ich meinen Willen", usw. Also eine einseitige, totale Überschätzung des Rationalen, des Verstandes und des davon ausgehenden bewussten Willens. Heute ist die Evolutionstheorie vom Charles Darwin weitgehend anerkannt, nach der wir Säugetiere mit entwickeltem Sprech-Vermögen sind. Damit rückt eine andere Betrachtungsweise in den Vordergrund, von der ich bei Coue nichts gefunden habe: das Gefühl als die leitende, als die einzige Kraft in uns. Das könnte man so implementieren: Gedanken sind kraftlos - ausgenommen, sie können ein Gefühl auslösen. Man kann allerlei bloss denken, sich überlegen und sich vorstellen, aber es bleibt wirkungslos, solange es kein Gefühl auslöst. Oder umformuliert: Vorstellungen verwirklichen sich dann, wenn sie ein entsprechend starkes Gefühl auszulösen vermögen. Das Leben, die Lebenserhaltung in uns steuert über die Gefühle, die oft gar nicht bewusst wahrgenommen werden oder sprachlich kaum ausdrückbar sind. Gemäss dieser Sichtweise ist das Denken bloss ein dazuentwickeltes, untergeordnetes Werkzeug: wir sind primär 100-%-ige Gefühlswesen, was zwecks autonomer Lebens-Erhaltung so sein muss.

Das Bewusstsein ist nur ein Punkt im Ozean des Unbewussten. Die Süchte, nur als Beispiel, zeigen, dass das Gefühl ein wichtiger, nämlich der unwiderstehliche Faktor ist. Es handelt sich dabei um den Konflikt zwischen dem Kopf, der das - weil als schädlich erkannt - nicht will, und dem unwiderstehlichen, dem überwältigenden Lust-Gefühl durch das Sucht-Mittel. Vereinfacht könnte man sagen, dass der Mensch von Lust-Unlust-Gefühlen gesteuert wird, was nicht sehr schmeichelhaft ist, denn die Urzelle oder Amöbe wird auch so gesteuert: zum als gut (lustvoll) empfundenen hin und vom "Bösen" weg. Worauf ich hinaus möchte: lebenserhaltende Grundgefühle des Körpers sind - weil angeboren - unabhängig von der Vorstellung, aber von gefühlsauslösenden Vorstellungen modifizierbar und unterdrückbar. Das Hunger-Gefühl kommt ohne Vorstellung, es handelt sich um ein körperliches Bedürfnis - und dieses Gefühl löst Vorstellungen zu seiner Befriedigung aus: Die Vorstellung zeigt, wo was zu essen ist und wie man dazu gelangt. Ganz deutlich: Das Gefühl benutzt und beherrscht den Kopf, das Bewusstsein ! Das kann sich erst dann umkehren, wenn man vom Kopf aus Gefühle beeinflussen kann, wie das Coue mit seiner Methode lehrt. Ähnlich ist es mit den Gefühlen bezüglich Erotik und Sex, welche sich in jungen Jahren als sich durchsetzende Kraft einstellen und sich durch Vorstellungen anpassen - oder durch falsche Vorstellungen fehlgeleitet oder unterdrückt werden und dann seelische Probleme verursachen.
Ein Beispiel könnte die Bulimie sein, die Ess-Kotz-Sucht, worunter eine von fünf Frauen in jungen Jahren leidet. Der häufigste Grund ist, dass durch falsche, bzw. fehlende richtige Vorstellungen (schlimmstenfalls durch Erfahrungen) die genetisch vorbestimmte Rolle als Frau nicht voll akzeptiert und nicht angenommen werden kann. Nur um das zu erläutern können das ablehnende Ängste vor als lieblos, gewalttätig, untreuen, bloss tierisch-sexsüchtig vorgestellten Männern sein bis hin zur Abwehr der Unannehmlichkeiten, den Ängsten vor den Schmerzen und Komplikationen einer Geburt, usw. An diesem Beispiel sieht man sozusagen greifbar den Konflikt zwischen den Abwehr-Gefühle auslösenden Gegen-Vorstellungen - und der körperlichen, angeborenen Realität, welche sich wiederum in Gefühlen äussert, nämlich in unterdrückten, die seelische Ausgeglichenheit verzerrend starken, aber unerfüllten, unbewussten Sehnsüchten.
Ein sehr wichtiger Faktor in der (evolutions-)körperorientierten Psychologie ist die Integration, nämlich die Annahme ("verständnisvolle Einordnung und Bejahung") von Gefühlen des Körpers durch den Kopf, durch das Bewusstsein. Damit ist man wieder bei der von Coue erkannten zentralen Rolle der als wahr verinnerlichten Vorstellungen, wobei falsche Vorstellungen Störungen ("psychische Probleme") verursachen können.
Eine sehr ungute Rolle spielt da die Kirche mit der vom Zölibat herrührenden, jahrhundertelangen Abwertung (Verteufelung) der Sexualität. Mir ist noch im Religionsunterricht kurz gesagt erzählt worden, der Zölibat und überhaupt die sexuelle, die "reine" Enthaltsamkeit sei der allerhöchste Wert. Bei derart dummdreisten Behauptungen stehen Psychologen, welche sich mit den Folgen von Verdrängungen (bis hin zu falschen Partnern und verpfuschten Leben) herumschlagen müssen, Kopf. Bis heute gilt das Marien-Dogma der "unbefleckten" Empfängnis, also ein Mann "beschmutzt" eine Frau mit der Zeugung (tatsächlich macht es beide extrem glücklich). Die verheerende Wirkung von solchen und ähnlichen (gefühlauslösenden "negativen") Abwehr-Vorstellungen setzt in dem Moment ein, in dem man sie als wahr verinnerlicht; dann entsteht nämlich ein Konflikt zwischen den, dem Körper angeborenen Gefühlen (hier dem obersten körperlichen Lebens-Ziel der Fortpflanzung), und den von falschen Vorstellungen fehlgeleiteten Abwehr-Gefühlen. Es gibt viele verschiedene Konflikt-Arten, die zuwenig glücklich machen (blockieren) und aufgelöst werden müssen. Im Prinzip ganz einfach, Coue sagt ja: vereinfacht stets ohne je zu komplizieren.

Der Niedergang der Kirche kommt meines Erachtens daher, dass sie zusehr zum verkopften Aberglauben entartet ist. Ein Beispiel ist die "Lehre" von der Dreieinigkeit, die niemand verstehen kann, weil erfundenen Unsinn niemand verstehen kann. Viele wirklich gläubige Menschen fühlen eine persönliche Beziehung zu Gott, dass Gott in ihrem Herzen wohnt und mit dem Gebet ansprechbar ist, zumindest aber nicht irgendwo im Weltraum sinnlos und nicht nachweisbar herumschwebt. Vielleicht könnte man das so ausdrücken, dass die Naturwissenschaft die Religion erkenntnismässig überholt hat, denn wir wissen heute genau, was Gott ist: unser Unbewusstes, denn dieses erhört Gebete und verfügt über die Weisheit von tausenden mal tausend Jahren selektiver Entwicklung. Und dass Gott nicht direkt in die Naturgesetze eingreifen und diese verändern kann, das ist auch klar. Dass es keinen Gott, keine Macht über uns, gibt (Atheismus), erscheint unter diesem Blickwinkel als nicht richtig.

Die Verkopfung der Religion durch die kirchliche Theologie hat sich auch in unserer Kultur niedergeschlagen, denn der Ausdruck "Unter"bewusstsein ist irreführend, es müsste richtig "Ober"- oder "Über-"bewusstsein (Gott) lauten. Ich bevorzuge daher lieber den neutraleren Ausdruck Unbewusstes.

Es gibt nichts Übernatürliches, nichts Paranormales, oder wie man sonst etwas nennen soll, das ausserhalb der Naturgesetze figuriert. Neben der äusseren Realität gibt es nur Fantasie – allerdings mit realen, persönlichen Auswirkungen von als wahr geglaubten Vorstellungen (Coue).

Der Amerikaner James Randi ist Illusionist (Zauberkünstler) und hat eine Stiftung mit folgendem Zweck gegründet (googeln): Wer ihm irgendetwas Paranormales, egal was, vor notariellen Zeugen vorführt und er den Trick nicht erklären kann, der erhält eine Million Dollar. Bis jetzt haben das schon fast tausend Menschen vergeblich versucht (Telekinese, Wahrsagen, Astralleib entsenden, Gedankenübertragung, Geister, Kontakt mit Verstorbenen, usw.), er konnte jedesmal den Trick entlarven. Dieser Mann hat der teilweise professionell irregeführten Menschheit einen grossen Dienst erwiesen.

Es hat auch niemals jemanden gegeben, der wirklich in die Zukunft sehen konnte. Es gibt nur ganz gewöhnliche Pflastertreter auf der Welt, dazu "spirituelle Kriminelle", welche die arglose Glaubensfähigkeit (das Vorstellvermögen) unwissender Menschen in den eigenen Sack hinein missbrauchen. Auch die angeblich selbstlosen Heiligen im Mittelalter waren nicht selbstlos, denn sie drückten sich mit Sprüchen gekonnt vor der Arbeit, Maria Theresia musste bekanntlich viele Klöster schliessen, um die Welt wieder einigermassen ins Lot zu bringen, lateinisch lautet das: "Du Ochsus nimm die Gabelistus und lad auf den Mistus"